(deutsche Version nachfolgend)
It is now undisputed among scientists that global warming is a huge problem for our ecosystem and consequently for us. Politicians follow the steps of science with hesitation, potential measures and costs are discussed for months, ultimately missing opportunities to tackle the issue. But it’s too easy to just blame an indecisive political class, which only has reelection in mind for the whole problem. First of all, we are responsible for whom we choose in politics, and second, there are a lot of options that we can implement as private individuals. Third, and this is given far too little attention today, we can and should demand responsible action in professional life from everyone. Above all, people in managerial positions have the opportunity to bring about sustainable change. If they do not use this potential, they should be held accountable.
„We cannot keep the kinds of meals we have known and also keep the planet we have known. We must either let some eating habits go or let the planet go. It is that straightforward, that fraught.“ – Jonathan Safran Foer
What Jonathan Safran Foer expresses of our eating habits is, of course, analogous to everything we do, including the construction industry.
The construction industry amounts to 11% of the global CO2 emissions, the emissions for maintenance and operation of the buildings to 28%. This 39% of global CO2 emissions result from decisions made by building owners and architects. Each of the above should do its part to reduce them.
There are not many architecture examples, which are praiseworthy in dealing with natural resources and climatic conditions, but they can be found, mainly abroad.
In the meantime, Swiss architecture is having formalistic debates and building according to the common environmental labels but without really thinking about the sustainability of the measures. There is currently no active contribution to the necessary further development of sustainable construction.
It is absolutely incomprehensible that architects in Switzerland drive Telsas, purchase in organic food stores and build according to the given environmental labels, but do not produce any innovations in the field of sustainable construction. The reason? They do not drive the Teslas out of conviction but because of the design, they buy in the bio food store because it is hip, and the sustainability labels actually stand in their way of creating a cool glass design house. The fact that the Swiss architects› guild abolishes itself doesn’t seem to bother them any more than the upcoming climate change.
The days when Swiss architecture was world famous are long gone. There is no contemporary architecture without responsible use of our resources!
Neither our society nor our climate needs an architect who sees himself as an artist, but one who makes responsible decisions.
The art needed in architecture is to bring social, architectural, economic and ecological qualities into harmony. The pure artist architect is dead.
Previous and future articles on our platform illuminate exemplary buildings that are pioneering in terms of sustainability. We analyze them so that everyone can copy and apply the knowledge. Only shared knowledge is sustainable!
Der Künstlerarchitekt ist tot
Inzwischen ist unter Wissenschaftler unbestritten, dass die Globale Klimaerwärmung ein riesiges Problem für unser Ökosystem, respektive für uns, darstellt, oder vielmehr darstellen wird. Die Politik folgt mit zögerlichen Schritten der Wissenschaft und es wird monatelang über Massnahmen und Folgekosten diskutiert, um am Ende die Ziele trotzdem zu verfehlen. Es ist zu einfach die Schuld einer entschlusslosen Politikerklasse in die Schuhe zu schieben, welche die Wiederwahl im Kopf hat. Erstens tragen wir die Verantwortung dafür, wen wir in die Politik wählen und zweitens verfügen wir über eine Menge an Möglichkeiten, die wir als Privatpersonen umsetzen können. Der dritten Möglichkeit, bei jedem einzelnen ein verantwortungsvolles Handeln im Berufsleben einzufordern, wird heute viel zu wenig Beachtung geschenkt. Vor allem Menschen in leitenden Positionen verfügen über die Möglichkeit nachhaltige Veränderungen herbeizuführen. Falls sie dieses Potenzial nicht nutzen, sollten sie zur Rechenschaft gezogen werden.
„We cannot keep the kinds of meals we have known and also keep the planet we have known. We must either let some eating habits go or let the planet go. It is that straightforward, that fraught.“ – Jonathan Safran Foer
Was Jonathan Safran Foer auf unsere Essgewohnheiten reduziert ist natürlich sinngemäss auf unser gesamtes Handeln, auch auf das Baugewerbe anzuwenden.
Die Globalen CO2 Emissionen des Baugewerbes belaufen sich auf 11%, die Emissionen für Unterhalt und Betrieb der Gebäude auf 28%. Diese insgesamt 39% der globalen CO2 Emissionen entstehen durch Entscheide von Bauherrn und Architekten. Jeder der voran genannten sollte seinen Beitrag dazu leisten diese zu reduzieren.
Vorbildliche Architekturen im Umgang mit den natürlichen Ressourcen und klimatischen Bedingungen gibt es nicht sehr viele, diese jedoch finden sich, aber hauptsächlich im Ausland. Die Schweizer Architektur verbringt derweil formalistische Debatten und baut zwar nach Umweltlabel aber ohne wirklich über die Nachhaltigkeit der Massnahmen nachgedacht zu haben. Einen aktiven Beitrag zur notwendigen Weiterentwicklung einer nachhaltigen Bauweise findet aktuell schlicht nicht statt.
Es ist absolut unverständlich, dass die Architektenwelt in der Schweiz zwar Telsa fährt, im Bioladen einkauft und nach den vorgegebenen Umweltlabeln baut, aber im Bereich nachhaltiges Bauen keine Innovationen hervorbringt. Der Grund? Der Architekt fährt den Tesla nicht aus Überzeugung sondern wegen dem Design, er kauft im Bioladen weil dies Hip ist und die Nachhaltigkeitslabels stehen ihm im Weg ein cooles Designhaus aus Glas zu erstellen. Dass die Schweizer Architektenzunft sich so selber abschafft, scheint sie genauso wenig zu kümmern wie der anstehende Klimawandel.
Die Zeiten, wo die Schweizer Architektur noch Weltruhm erlangte sind längst vorbei. Eine zeitgemässe Architektur ohne verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen gibt es nicht!
Weder unsere Gesellschaft, noch unser Klima benötigt einen Architekt der sich als Künstler sieht, sondern einen der verantwortungsvolle Entscheide trifft!
Die erfordliche Kunst in der Architektur ist es soziale, architektonische, wirtschaftliche und ökologische Qualitäten in einen Einklang zu bringen. Der reine Künstlerarchitekt ist tot.
In vergangenen und künftigen Artikeln beleuchten wir auf dieser Plattfom vorbildliche Gebäude, die in Bezug zur Nachhaltigkeit zukunftsweisende Wege verfolgen. Wir analysieren diese, damit jedermann das Wissen kopieren und anwenden kann. Nur geteiltes Wissen ist nachhaltig! Text: Markus Elmiger 2020