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(deutsche Version nachfolgend)

  • In Salzweg, 130 apartments will be demolished and 170 new apartments will be built.
  • At Brunaupark, 239 apartments will be demolished and 500 new ones will be built.
  • In the Neuwiesen settlement, 125 small apartments will be demolished and 150 new apartments will be built.
  • In the Küngenmatt settlement, 118 existing apartments will be replaced by 149 new ones.
  • On the Hirschwiese, 150 apartments are to be demolished and 300 new apartments are to be built.

This list represents only a fraction of the current construction activity in the city of Zurich. It is striking how much has to be demolished in order to slightly increase the number of apartments. One of the reasons that perpetuates this nonsensical relationship is the slow and gradual change in the laws.

Zone plan revision! Zone plan revisions are either currently taking place, or have recently taken place, everywhere in Switzerland. Pushed by the cantons, the communities are revising their zone plans. Inward densification is the order of the day. Each zone is reassessed by space planners, and depending on the planner’s opinion, an additional floor is allowed or the utilization factor is slightly increased. This is happening in all zones, as invisibly as possible, in order to avoid points for discussions and possible legal objections. Expert commissions and self-proclaimed urban planners grapple with where a taller building can be placed in a way that is irreproachable in terms of urban development. This happens across the board, throughout Switzerland. The infrastructure is adjusted where flaws are detected. However, today’s problems: overcrowded trains, traffic jams and urban sprawl are not being solved, they are getting worse.

According to the Federal Statistical Office, Switzerland will have over 10 million inhabitants in 2040. A scenario of up to 13 million is conceivable by 2070. Noteworthy is that the statistical forecasts for the last 20 years have been revised upwards every 5 years. No matter which scenario occurs, sooner or later the population of Switzerland will grow massively, and we will be 1.25 million more people in the next 18 years.

Due to the current building regulations, the buildings that were constructed in the 50s, 60s and 70s are now being replaced. The result is a densification of 0 to 100%, depending on the location, with 100% being the exception. The overloaded infrastructure is gradually adjusted, as far as it is feasible, where acute problems are found.

What is happening all over Switzerland today has nothing to do with sustainable urban planning.

Due to the dynamics of population growth and the increased awareness of our responsibility in dealing with resources, it is very surprising that there is still no serious discussion about sustainable urban development in Switzerland. To summarize this in German: Es wird einfach weitergewurstelt. It is obvious that the salami tactics of zone plan revisions do not represent a suitable strategy to face today’s and future urban challenges. A radical rethinking is needed to shape Switzerland’s development in a sustainable manner. The zoning plan revisions across the whole country make no sense in this form. Consideration should be given to densifying suitable zones much more (at least by a factor of 20) while other zones are preserved. Everyone could benefit to the same extent by an equal distribution of the added value and the infrastructure could be developed accordingly as an integral part of the densely populated zones. In addition to the obvious potential in terms of sustainability, this would also allow the integration of contemporary concepts such as the 15-minute city (Paris), the Superquadras (Barcelona), the gender-equitable city, the conscious community, the CitizenCity, Green Living, Biodiversity in the city and urban farming.

Responsible urban development is much more than redefining zones. It is time to move beyond the antiquated notion of urbanism and design new strategies for urban space. The more people share the space, the more carefully and consciously we have to deal with it!   Text: Markus Elmiger 2023

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Die urbane Entwicklung neu denken

  • Am Salzweg werden 130 Wohnungen abgerissen, 170 Wohnungen neu gebaut.
  • Am Brunaupark werden 239 Wohnungen abgerissen, 500 neue Wohnungen erstellt.
  • In der Siedlung Neuwiesen werden 125 Kleinwohnungen abgerissen, 150 neue Wohnungen erstellt.
  • In der Siedlung Küngenmatt weichen 118 bestehende Wohnungen, 149 neuen Wohnungen.
  • Auf der Hirschwiese sollen 150 Wohnungen abgerissen und 300 neue Wohnungen entstehen.

Diese Aufzählung entspricht nur einem Bruchteil der aktuellen Bautätigkeit in der Stadt Zürich. Auffallend dabei ist wieviel abgerissen werden muss, um nur eine geringe Anzahl an Wohnungen mehr zu erreichen. Einer der Gründe, die dieses unsinnige Verhältnis verstärkt, ist die schleichende Veränderung der gesetzlichen Grundlage.

Zonenplanrevision! Überall in der Schweiz finden derzeit Zonenplanrevisionen statt, oder haben vor kurzem bereits stattgefunden. Gedrängt von den Kantonen überarbeiten die Gemeinden ihre Zonenpläne. Verdichtung nach Innen ist das Gebot der Zeit. Jede Zone wird von Raumplanern neu beurteilt, und je nach Ansicht der Raumplaner wird ein zusätzliches Geschoss erlaubt oder die Ausnützung leicht erhöht. Dies in allen Zonen, möglichst unsichtbar, um Angriffspunkte und allfällige Einsprachen zu vermeiden. Ortsbildkommissionen und selbsternannte Städteplaner setzten sich damit auseinander wo ein allfälliges höheres Gebäude städtebaulich einwandfrei platziert werden kann. Dies passiert flächendeckend, in der ganzen Schweiz. Die Infrastruktur wird da angepasst, wo es klemmt. Die heutigen Probleme: die überfüllten Züge, der Stau auf den Strassen und die Zersiedelung, werden nicht gelöst, sondern verschärfen sich.

Gemäss Bundesamt für Statistik wird die Schweiz im Jahr 2040 über 10 Millionen Einwohner verfügen. Bis 2070 ist sogar ein Szenario bis 13 Millionen denkbar. Betrachtet man die statistischen Vorhersagen der letzten 20 Jahre wurden diese alle 5 Jahren nach oben korrigiert. Egal welches Szenario eintrifft, die Einwohnerzahl der Schweiz wird massiv wachsen, vielleicht ein bisschen früher, vielleicht ein bisschen später, aber mit grosser Wahrscheinlichkeit können wir davon ausgehen, dass die Schweiz in den nächsten 18 Jahren um 1.25 Millionen Personen wachsen wird.

Aufgrund der aktuellen Bauvorschriften erstellt man heute Ersatzneubauten der Gebäude, welche in den 50iger, 60iger und 70iger Jahren erstellt wurden. Das Resultat ist eine jeweilige Verdichtung je nach Lage von 0 bis 100%, wobei die 100% die Ausnahme bildet. Die überlastete Infrastruktur wird dann Schrittweise angepasst, soweit dies überhaupt machbar ist, wo die Probleme am akutesten auftreten.

Was heute in der ganzen Schweiz passiert hat mit nachhaltiger Raumplanung nichts zu tun.

Aufgrund der Dynamik des Bevölkerungswachstums und des vermehrten Bewusstseins unserer Verantwortung im Umgang mit den Ressourcen überrascht es sehr, dass bis heute keine ernstzunehmende Diskussion über eine nachhaltige urbane Entwicklung in der Schweiz stattfindet. Um dies auf Schweizerdeutsch zusammenzufassen: Es wird einfach weitergewurstelt. Dabei ist es offensichtlich, dass die Salamitaktik der Zonenplanrevisionen nicht eine geeignete Strategie darstellt, um sich den heutigen und künftigen urbanen Herausforderungen zu stellen. Es braucht ein radikales Umdenken, um die Entwicklung der Schweiz nachhaltig zu gestalten. Die über das ganze Land geführten Zonenplanrevisionen machen in dieser Form keinen Sinn. Es sollte darüber nachgedacht werden, geeignete Zonen viel stärker (mindestens um den Faktor 20) zu verdichten, während andere Zonen den Bestand erhalten. Über eine Mehrwertabschöpfung könnten trotzdem alle in gleichem Masse profitieren und die Infrastruktur könnte als integraler Bestandteil der verdichteten Zonen entsprechend mitentwickelt werden. Neben den offensichtlichen Potenzialen in Bezug auf die Nachhaltigkeit würde dies ausserdem erlauben zeitgemässe Konzepte, wie die 15-Minuten Stadt (Paris), die Superquadras (Barcelona), die gendergerechte Stadt, das conscious community Konzept, die CitizenCity, Green Living, die Förderung der Biodiversität in der Stadt und Urban Farming, zu integrieren.

Eine verantwortungsvolle urbane Entwicklung geht viel weiter als die Zonen neu zu definieren. Es ist an der Zeit die antiquierte Vorstellung von Urbanismus zu überwinden und neue Strategien für den urbanen Raum zu entwerfen. Umso mehr Menschen sich den Raum teilen, umso sorgfältiger und bewusster müssen wir damit umgehen!   Text: Markus Elmiger 2023

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